Mein Aufstieg
Es fällt mir tatsächlich schwer diesen Beitrag zu schreiben, weil ich nicht weiß wo ich anfangen soll. Aber ich versuch es einfach mal am Anfang. Am Samstag, 09.11.2019 war ich morgens um 6 vom Rezeptionstraining zu Hause und nach etwas rumwursteln musste ich erst mal ins Bett, da ich natürlich im Zug kaum schlafen konnte. Nachdem ich dann etwas Schlaf nachgeholt hatte ging es für mich Mittags in die Stadt letzte Besorgungen machen. Wieder zu Hause angekommen ging es ans Koffer packen und ich bin fast dabei verzweifelt. 5 Monate von zu Hause weg zu sein und auf alle Eventualitäten gewappnet zu sein lässt sich irgendwie nicht mit 40 kg Gepäck vereinbaren. Zum Glück sind meine Eltern Genies im Koffer packen und so konnte ich den Großteil von den „wichtigsten“ Dingen mitnehmen.
Abends war dann der Großteil erledigt und ich bin mit Freunden verabredet gewesen und an dem Abend hieß es auch zum ersten Mal Tschüss sagen. Nicht schön, weil ich weiß das mir die Menschen von zu Hause fehlen werden, aber doch notwendig um diesen Schritt zu gehen.
Der Abschied
Am nächsten Tag hieß es dann wirklich Tschüss sagen, nachdem ich zu Hause alles auf 5 Monate Abwesenheit vorbereitet hatte und auch mein Handgepäck gepackt war ging es auf die Kirbe und da konnte ich mich dann tatsächlich von einem nach dem anderen Verabschieden. Für mich war das aber eher unwirklich, da ich mir einfach nicht vorstellen konnte / kann wie es ist so lange von zu weg zu sein.
Am Abend war ich dann mit meiner Familie essen, was total schön war, da ich noch mal mit allen zusammen sitzen konnte und tatsächlich war da nachher das Verabschieden schwer.
Tschüss Deutschland
Nach einer letzten „Nacht“ in meinem Bett hat mich dann mein Papa um 3.00 Uhr nachts zum Flughafen Stuttgart gefahren, von wo es über Paris nach Abu Dhabi ging. Am Flughafen traf ich gleich einen der Biking Guides, den ich bereits vom Sicherheitstraining in Hamburg gekannt hatte. Bereits am Pariser Flughafen kam dann noch Anka hinzu, die zum 2 mal auf die AIDAprima aufsteigt. Am Flughafen in Abu Dhabi kamen dann noch Julia und Shari dazu somit waren wir schon eine ganz gute Truppe. Wir warteten noch auf einige andere von der AIDA Crew und erfuhren leider, dass für uns ein Hotel in Dubai gebucht worden ist. Dazu muss ich leider sagen, dass die Planung ja wohl voll nach hinten los ging. Da dass für uns hieß 2 Stunden Autofahrt von Abu Dhabi nach Dubai für ganze 4 Stunden ins Hotel und morgens um 5 wieder zurück nach Abu Dhabi um aufzusteigen.
Völlig Übermüdet kamen wir also nach zwölf Uhr im Hotel an und haben die Wartezeit des Einchecken zum Glück noch mit einem kleinen Abendessen überbrücken können. Um halb zwei hieß es dann endlich schlafen und um 5 mussten wir uns in der Lobby versammeln. Um kurz vor 6 ging es dann endlich los Richtung AIDAprima. Dort angekommen blieb nicht viel Zeit um dieses große Schiff von außen zu bestaunen denn es ging alles ganz schnell.
Endlich an Bord 🙂
Personen- und Kofferkontrolle und ab aufs Schiff zum Crew Purser, dort hieß es anstehen um die nötigen Dinge für den Aufstieg zu bekommen. (Crew Card, Einführung und sämtliche Unterlagen.) Und dann wurde ich auch schon von meiner Vorgesetzten abgeholt und zur Kabine gebracht. Anschließen gab es einen kleinen Rundgang im Crew Bereich und dann ging es auch schon los zur Rezeption und dem Back Office und es war an der Zeit meine neuen Kollegen kennen zu lernen. Und was soll ich sagen ich hab wohl großes Glück in ein echt cooles Team zu kommen. Ich lernte auch gleich meinen neuen Buddy Verena kennen, sie wird mich in den ersten Wochen „an die Hand“ nehmen und mich einlernen. Im Anschluss ging es zum Tailer um meine Uniform zu holen und dann ging es auch schon los mit der ersten Induction. Von denen sollte ich in den nächsten Tagen noch einige haben. Da man davon am Anfang sehr viele hat, wenn man neu aufsteigt. Ich lernte an dem Tag immer mehr neue Leute kennen und bekam den ersten Eindruck von der Arbeit an der Rezeption eines Kreuzfahrtschiffes.
Nach der Arbeit ging es dann zum Koffer auspacken, zumindest mal grob – für mehr blieb keine Zeit – und dann noch etwas aufs Crew Deck. Tatsächlich konnte ich dann auch super schlafen in der ersten Nacht, was aber auch daran liegen könnte, dass ich einfach total übermüdet war. Allerdings muss ich auch sagen das meine Kabine überraschend gut ist, zum einen ist meine Cabin Mate super nett – auch eine Rezi – und dann ist tatsächlich ausreichend Platz für alle Sachen. Natürlich muss man sich an gewisse Dinge erst einmal gewöhnen, aber das geht vermutlich sehr schnell.
Soviel zu meinem Aufstieg und dem ersten Tag auf AIDAprima. Ich melde mich die nächsten Tage und erzähl euch wie ich mich bisher eingewöhnen konnte. Ahoi, eure Julia